„Wenn es dir gelingt, die innere Ruhe zu erobern, dann hast du mehr getan als derjenige, der Städte und ganze Reiche erobert hat.“
Michel de Montaigne
Das Thema der heutigen Yogalektion ist der Umgang mit Stress. Zu Beginn der Stunde stelle ich dazu verschiedene Fragen:
- Wodurch fühlst du dich im Schulalltag gestresst? Was macht dich innerlich unruhig? Wodurch fühlst du dich überfordert?
- Merkst du, wann du gestresst bist? Ist dir bewusst, dass du dich gestresst fühlst?
- Und wie wirkt sich Stress auf deinen Körper aus? Wie fühlst du dich, wenn du gestresst bist? Was passiert mit deiner Körperhaltung, deinem Atem und deiner Stimme?
- Was tust du, um diesem Stress-Gefühl entgegenzuwirken? Wie kannst du dich selber zur Ruhe bringen, deine Gedanken wieder ordnen und fokussieren?
Die Fragen werden gemeinsam mit den Schülerinnen besprochen, jede darf dabei so viel sagen und preisgeben, wie sie möchte.
Dann legen sich die Schülerinnen auf den Rücken und lernen die sogenannte „Wechselatmung“ kennen. Die Wechselatmung wirkt harmonisierend und ausgleichend auf alle Körpersysteme, beugt Erkältungskrankheiten vor und erhöht einerseits die Lungenkapazität und andererseits die Konzentrationsfähigkeit.
Hier lesen Sie die Anleitung für die Wechselatmung:
Bei der Wechselatmung atmest du durch ein Nasenloch ein, hältst den Atem an und atmest dann durch das andere Nasenloch aus.
Setze oder lege dich dafür bequem hin, die linke Hand lässt du bequem sinken, die rechte Hand nutzt du für das Schliessen der Nasenlöcher. Lege dafür den Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand auf die Handinnenfläche, so dass du deinen Daumen und den Ringfinger an beide Nasenflügel legen kannst. Mit dem Ringfinger schliesst du nun das linke Nasenloch und atmest tief durch das rechte Nasenloch ein. Nach der Einatmung hältst du den Atem für einige Sekunden an, schliesst dabei das rechte und öffnest das linke Nasenloch. Dann atmest du tief durch das linke Nasenloch aus. Atme dann durch das gleiche, linke Nasenloch wieder ein, halte den Atem einige Sekunden an, öffne das rechte Nasenloch (und schliesse das linke) und atme durch das rechte Nasenloch wieder aus. Einatmen durch das gleiche, rechte Nasenloch, ect. Wiederhole die Übung solange, bis du merkst, wie dein Atem tiefer und ruhiger wird und auch du selbst ruhiger und entspannter wirst.
Nach der Wechselatmung folgt ein sanfter Yoga-Flow, bei dem vor allem auf die tiefe Atmung geachtet wird. Wenn die Schülerinnen bequem im Savasana angekommen sind, lese ich die Entspannungsgeschichte „Sonne im Körper“ vor und lasse die Schülerinnen die letzten Minuten im Savasana geniessen.
Zum Abschluss der Stunde folgt wie immer unser gemeinsames Ritual – eine Art Mantra, welches wir im Schneidersitz sitzend gemeinsam aufsagen und mit einer Handbewegung unterstreichen.
„Ich bin, wie ich bin – okay – namaste.“